Die Historischen Räume im Museum VILLA STUCK in München zeigen die Atelier- und Wohnräume des Malerfürsten Franz von Stuck (1863–1928) aber auch Gemälde und Skulpturen des Künstlers.
Franz von Stuck war Maler, Graphiker und Bildhauer. Er errichtete um die Jahrhundertwende nach eigenen Entwürfen die Künstlervilla, die als Gesamtkunstwerk verstanden werden kann. Das Künstlerhaus zeigt das Vestibül, den Empfangssalon, den Musiksalon, das Treppenhaus und das Atelier. Ausgestellte Kunstwerke wie Die Sünde oder Dissonanz gelten als Hauptwerke symbolistischer Malerei in Europa.
Die Historischen Räume des Künstlers Franz von Stuck und der Künstlergarten können das ganze Jahr über im Museum VILLA STUCK in der Prinzregentenstraße in München besucht werden.

Die Historischen Räume nach der Wiedereröffnung der Villa Stuck 2025
Die Historischen Räume im Museum Villa Stuck in München öffnen nach umfassender Restaurierung und Neuhängung mit einer pointierten Auswahl an Kunstwerken. Zwischen Jugendstil-Raumkunst und symbolistischer Malerei entsteht ein konzentrierter Überblick über zwei Schaffensphasen Franz von Stucks.
Die Historischen Räume im Museum Villa Stuck in München wurden konservatorisch und technisch grundlegend erneuert, um Kunstwerke und Raumkunst dauerhaft zu sichern und optimal zu präsentieren. Parallel zur Modernisierung erfolgte eine prägnante Neuhängung in Speisesaal, Boudoir, Rauch- und Musiksalon.
Wesentliche Maßnahmen:
- Sicherheits- und Brandschutztechnik sowie Klimasteuerung an Fenstern, Wänden und Decken erneuert
- Rekonstruktion zinnoberfarbiger Seidenvorhänge im Musiksalon nach historischen Bild- und Textquellen
- Erneuerung von Kordelgeländer und Teppich im Treppenhaus nach historischem Vorbild
- Neue Vorhänge in den gartenseitigen Räumen des Erdgeschosses
Das Ergebnis: Stucks vielschichtige Jugendstil-Gesamtkunstwerke – Wandmalereien, Möbel, Vorhänge, Rahmen – entfalten wieder ihre abgestimmten „Farbklänge“. Die Räume bilden eine stimmige Bühne für die dichte Bilderhängung und die erneuerte Ausstattung der Künstlervilla.
Zwei Werkepochen im Fokus: Frühwerk und 1910–1914
Die neue Präsentation bündelt selten gezeigte Arbeiten aus dem Frühwerk und zentrale Bilder der Jahre 1910–1914 – zwei Schaffensphasen, die Stucks symbolistische Bildwelt und seine farbintensive Spätphase exemplarisch zeigen.
Frühwerk: Mythen, Bibel, Archetypen
- Themen: Sehnsucht nach Paradies und Ruhm, Jagd, Kampf, Opfer, Kontemplation
- Werke (Auswahl): Wächter des Paradieses (ab 1889), Phantastische Jagd (vor 1890), Vision des Hl. Hubertus (1890), Orpheus (1890), Leichnam Christi (vor 1891), Samson (1890), Plakatentwurf Huldigung an die Malerei (1889)
1910–1914: Farbe, Rahmen, Figuren
- Werke (Auswahl): Dissonanz (1910), Abendstern (1912), Blasender Faun (1914), Ölskizze Sonnenuntergang am Meer (1910)
- Porträts: Tochter und Ehefrau; Auftragsporträt Bettina Heinemann (1912/13) vor smaragdgrünem Grund
- Neu in der Sammlung: Porträt einer Mainzerin / Frau Fränkel (um 1914) im originalen, von Stuck entworfenen und übermalten Wellenrahmen – ein qualitätvolles Damenbildnis mit präziser Feinmalerei und ausgewogener Farbkomposition
Die dichte Hängung in den historischen Räumen animiert zur vergleichenden Betrachtung: vom dramatisch-symbolistischen Frühwerk bis zu leuchtenden, mit kunstvollen Rahmen gefassten Kompositionen der 1910er Jahre.

Hinter den Bildern: Material, Farbe, Methode
Die Restaurierungen liefern neue Einblicke in Stucks Arbeitsweise zwischen Tradition und Experiment. Ausgewählte Kunstwerke und Rahmungen wurden konserviert und analysiert; farb- und maltechnische Untersuchungen vertiefen das Verständnis der Raum- und Bildkunst.
Schwerpunkte:
- Restauriert und gesichert: das von Stuck übermalte Barockgemälde Enthauptung des Johannes (Kaminwand Empfangssalon), ausgewählte Bilderrahmen, das neue Porträt einer Mainzerin
- Forschung im Musiksalon: Untersuchungen zu Farben und Maltechnik der Wandmalereien in Kooperation mit dem Doerner Institut und Bayerischem Landesamt für Denkmalpflege; Ergebnisse werden in Rundgängen vorgestellt
- Textilkonservierung: Schutzmaßnahmen für kostbare Möbelbezugsstoffe im Empfangs- und Musiksalon in Zusammenarbeit mit der Abteilung Textilrestaurierung des Landesamts für Denkmalpflege
So ergänzt die wissenschaftliche Arbeit die kuratorische Inszenierung – und stärkt das Profil der Künstlervilla als lebendigen Ort innerhalb der Ausstellungslandschaft in München, an dem Kunst, Raum und Forschung eng verzahnt sind.
Historische Räume der Villa Stuck – Öffnungszeiten und Eintritt
Die Historischen Räume in der Villa Stuck sind zu den regulären Öffnungszeiten des Museums zugänglich. Tickets gelten für alle aktuellen Ausstellungen des Museums.
Öffnungszeiten – Museum VILLA STUCK
Dienstag – Sonntag
11:00 – 18:00 Uhr
Mittwoch
11:00 – 20:00 Uhr
Erster Freitag im Monat
12:00 – 22:00 Uhr
Montags hat die Villa Stuck – so wie das Lenbachhaus, die Pinakotheken und viele andere Museen in München geschlossen.
Eintritt – Historische Räume des Künstlers Franz von Stuck
regulär 9 Euro // ermäßigt 5 Euro
Das Ticket gilt auch für alle anderen Ausstellungen im Museum VILLA STUCK.
Unter 18 Jahren ist der Eintritt in alle städtischen Museen in München grundsätzlich frei.
Friday Late
Jeden ersten Freitag im Monat ist der Eintritt in die Villa Stuck von 18:00 – 22:00 Uhr für alle Besucher:innen frei.
Museum VILLA STUCK – Historische Räume
Museum VILLA STUCK
Prinzregentenstraße 60
81675 München
Telefon: 089 – 45 55 51 0
E-Mail: villastuck@muenchen.de
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