DIE DRITTE GENERATION. Der Holocaust im familiären Gedächtnis

Die Ausstellung „Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis“ im Jüdischen Museum München beleuchtet ab 9. April 2025 das emotionale Erbe des Holocaust 80 Jahre nach dessen Ende. Sie thematisiert transgenerationale Traumata und beleuchtet die Auswirkungen auf nachfolgende Generationen.

Die Last der Erinnerungen: Transgenerationale Traumata im Fokus

Die Ausstellung widmet sich den tiefen emotionalen Narben, die der Holocaust hinterlassen hat, und der Frage, wie Traumata über Generationen hinweg weitergegeben werden. Die Dritte Generation betrachtet diese Erinnerungen aus einer zeitlichen Distanz. Dennoch sind die psychischen und physischen Verletzungen der Überlebenden auch in ihren Lebensgeschichten allgegenwärtig. Erinnerung und Schweigen, Familienmythen und -geheimnisse, erdrückendes oder fehlendes Familienerbe stellen den emotionalen Hintergrund dar, mit dem die Enkelkinder der Überlebenden groß geworden sind.

Kunst als Ausdrucksmittel: Bewältigung und Anerkennung

Durch künstlerische Arbeiten erzählt die Ausstellung von verschiedenen Ansätzen, mit denen das Erbe des Holocausts bewältigt und verarbeitet wird. Sie beleuchtet das Schweigen und die Versuche, diese Stille zu brechen. Sie widmet sich der Archivierung und Aneignung vergangener Ereignisse. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Ringen um gesellschaftliche Anerkennung und auf der Aufarbeitung des Holocausts innerhalb der Sinti und Roma Gemeinschaften, die oft im Schatten der Geschichte stehen.

Eine lokale Auseinandersetzung: Der Holocaust in München

Die Ausstellung – ursprünglich im Jüdischen Museum Wien realisiert – wurde für ihre Präsentation im Jüdischen Museum München erweitert und lokal angepasst. Dabei werden besonders auch Münchner Künstler:innen miteinbezogen, die zeigen, wie stark der Holocaust ihr heutiges Leben beeinflusst. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Thema Provenienz und Restitution sowie dem Umgang mit den teilweise lückenhaften Hinterlassenschaften, die in der Sammlung des Museums vorhanden sind.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Jüdischen Museum Wien und des Jüdischen Museum München, und vereint internationale und lokale Perspektiven auf das emotionale und kulturelle Erbe des Holocaust.

DIE DRITTE GENERATION. Der Holocaust im familiären Gedächtnis im Jüdischen Museum München – Öffnungszeiten und Eintritt

Die Ausstellung DIE DRITTE GENERATION. Der Holocaust im familiären Gedächtnis kann täglich außer montags zwischen 10:00 und 18:00 Uhr im Jüdischen Museum München besucht werden.

Jüdisches Museum München – Öffnungszeiten:

Dienstag – Sonntag
10:00 – 18:00 Uhr

Montags hat das Jüdische Museum München geschlossen.

Jüdisches Museum München – Ausstellung DIE DRITTE GENERATION. Der Holocaust im familiären Gedächtnis

Jüdisches Museum München
St.-Jakobs-Platz 16
80331 München

Telefon: 089 – 233 960 96
E-Mail: juedisches.museum@muenchen.de