Die aktuelle Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum München erweitert für ein Jahr den Blick auf Alltagsgegenstände der Vergangenheit: Alltägliche und ungewöhnliche Objekte sowie persönliche Audio-Stimmen eröffnen neue Zugänge zum Thema Nationalsozialismus. Die Intervention lädt Besucher:innen und Interessierte zu einer vielstimmigen, sinnlich erfahrbaren Erinnerungsarbeit ein.
Dinge, die sprechen: Objekte als Schlüssel zur Erinnerung
Ein Hut, eine Holzkiste, ein Tablettenröhrchen, ein Bierkrug: In der Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum München treten ausgewählte Gegenstände für ein Jahr in Interaktion mit der aktuellen Dauerausstellung München und der Nationalsozialismus. Sie ergänzen die Ausstellung und erzählen sie weiter – mit großen und kleinen Geschichten und Alltagserfahrungen der Menschen. Die materiellen Spuren eröffnen sinnliche Zugänge, verweisen auf Brüche, Verluste und Handlungsräume und laden dazu ein, scheinbar Bekanntes neu zu betrachten. So werden einzelne Objekte zu Ankerpunkten, an denen sich historische Zusammenhänge entfalten und die Komplexität von Erinnerung sichtbar wird.
Zehn Jahre NS-Dokumentationszentrum: Anlass für gemeinsames Nachdenken
Persönliche Audio-Kommentare begleiten die Objekte und machen größere Zusammenhänge greifbar. Eingesprochen von Zeitzeug:innen, Aktivist:innen, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen – darunter Laura Altmann, Frank Bajohr, Sandra Chatterjee, Edmund de Waal, Hamado Dipama, Ayala Drori, Miriam Gebhardt, Lena Gorelik, Ernst Grube, Lydia Grün, Almut Jöde, Constanze Köpl, Olga Mannheimer, Heike Catherina Mertens, München OEZ erinnern!, Sikko Neupert, Thomas Schuhbauer, Theresa Seraphin, Katrina Recker, Monika Sommer, Eric Otieno Sumba und Paul Maria Wittmann – entsteht eine vielstimmige Reflexion über Erinnerungskultur. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des NS-Dokumentationszentrum München lädt „Erinnerung ist…“ ein, gemeinsam darüber nachzudenken, wie schwierige und schmerzhafte Erfahrungen dargestellt, vermittelt und gedeutet werden können. Die Hörerlebnisse verbinden individuelle Perspektiven mit historischer Einordnung und geben Impulse für ein verantwortungsvolles Erinnern in der Gegenwart.
Ausstellung “Erinnerung ist…” im NS-Dokumentationszentrum – Eintritt und Öffnungszeiten
Ausstellungen im NS-Dokumentationszentrum München haben Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Eintrittspreise
Der Eintritt in alle Ausstellungen im NS-Dokuzentrum ist grundsätzlich frei.
Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag
10:00 – 19:00 Uhr
Montags hat das NS-Dokumentationszentrum – so wie viele weitere Museen in München geschlossen.
Ausstellungszeitraum
8. Mai 2025 – 10. Mai 2026
NS-Dokumentationszentrum München
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München
Telefon: 089 – 233 670 00
Email: nsdoku@muenchen.de
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