Farben Japans – Holzschnitte aus der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek

Die Bayerische Staatsbibliothek in München lädt in ihrer Jahresausstellung 2025 ein zu einer Entdeckungsreise durch drei Jahrhunderte Farbholzschnitte aus Japan. Ab 27. März 2025 können Besucher:innen hier bedeutende Kunstwerke aus der japanischen Kulturgeschichte entdecken und sich einen Einblick in die kunsthandwerkliche Tradition dieser einzigartigen Drucktechnik verschaffen.

Die Anfänge des Mehrfarbendrucks: Japans Edo-Zeit

Im Japan der Edo-Zeit (1603 – 1868) entstanden die berühmten „Bilder der fließenden Welt” (ukiyo-e), die einen festen Platz in der städtischen Lebenswelt und Unterhaltungskultur hatten. Beliebte Motive waren Schönheiten, Bühnenstars oder Landschaften. Der japanische Farbholzschnitt verbindet künstlerische Exzellenz und handwerkliches Können, sichtbar in Werken von Utamaro, Hokusai, Hiroshige, Yoshitoshi und Hasui. Diese Drucke, obwohl ursprünglich als Gebrauchskunst konzipiert und in großer Zahl hergestellt, werden heute als Kunstwerke höchsten Ranges geschätzt.

Kulturelle Synergien: Japanische Kunst in der westlichen Ästhetik

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gelangten japanische Farbholzschnitte in größerer Zahl nach Europa und Nordamerika, wo sie eine enthusiastische Rezeption auslösten. Die Kunstwerke hinterließen unübersehbare Spuren in den Werken des Impressionismus, des Jugendstils und anderer Kunstrichtungen. Beispiele finden sich bei Claude Monet, Vincent van Gogh und Gustav Klimt. Bis heute fasziniert die Kunst Japans durch ihre besondere Ästhetik, ihren Reichtum an Mustern und Details, ihre Bildsprache und Farbigkeit.

Japanische Farbholzschnitte in der Bayerischen Staatsbibliothek

Die Ausstellung zeigt rund 130 Originalexponate aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek, darunter aufwändig illustrierte Bücher, seltene Triptychen und Einblattdrucke. Herausragende Werke wie Hokusais „Unter der Welle im Meer vor Kanagawa” („Große Welle”) und „Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji” werden als Highlights präsentiert. Großformatige Reproduktionen vertiefen einzelne Themen und machen die detaillierte Ausführung der Drucke sichtbar. Die Japan-Sammlung der Bibliothek umfasst derzeit rund 90.000 gedruckte Bände, 100 Handschriften und 1.000 Einblattdrucke. Mit „Farben Japans” widmet die Bayerische Staatsbibliothek nun erstmalig eine eigene Ausstellung den japanischen Farbholzschnitten.

Farben Japans – Holzschnitte aus der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek: Öffnungszeiten und Eintritt

Die Ausstellung “Farben Japans” ist von Sonntag bis Freitag zwischen 10:00 und 18:00 Uhr bei freiem Eintritt für Besucher:innen geöffnet. Die Ausstellungsräume befinden sich in den Schatzkammern, im Prachttreppenhaus und Fürstensaal im ersten Stock der Bayerischen Staatsbibliothek in München.

Öffnungszeiten
Sonntag bis Freitag
10:00 – 18:00 Uhr

An Samstagen und Feiertagen hat die Ausstellung nicht geöffnet.

Ausstellungszeitraum
5 – 6. Juli25

Eintritt frei
Ausstellungen in der Bayerischen Staatsbibliothek kosten grundsätzlich keinen Eintritt.

Bayerische Staatsbibliothek
Ludwigstraße 16
80539 München


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