Es geht also doch! Das Münchner Werksviertel – Ausstellung zum Deutschen Städtebaupreis

Das Werksviertel München steht für die erfolgreiche Transformation einer Industriebrache zum lebendigen Stadtviertel. Anlässlich des Deutschen Städtebaupreises beleuchtet ab 12. März 2024 eine Ausstellung in Werk12 die Geschichte und Zukunft des Werksviertels.

Gutes aus München – Gutes von Pfanni

Slogan für Kartoffelprodukte, 1969

Wie hat sich die größte Knödelküche Europas zuerst in die größte Clubmeile Europas und schließlich in ein preisgekröntes Stadtviertel verwandelt? Wie kam es, dass auf einem der wertvollsten Industriegelände Deutschlands heute kleine Ateliers neben riesigen Büroflächen, Hoch- und Subkultur, Hightech und Low-Tech, Gastronomie und Schafe produktiv nebeneinander existieren können?

Das Geheimnis des Werksviertels liegt in der schrittweisen und teilweise experimentellen Planung sowie einer privaten Bauherrenschaft, die den Wert des Bestands als Ressource anerkennt. Statt auf Abriss und kurzfristige Gewinne zu setzen, haben die Eigentümer zusammen mit steidle architekten von Anfang an auf Erhalt, Nachverdichtung und eine vielfältige Nutzungsmischung gesetzt. Sie haben die vorhandenen Bauten weitergedacht, auch Zufallselemente zugelassen und dabei prägende Transformationen wie die Knödelfabrik Werk3 in ein Büro-, Geschäfts- und Ateliergebäude oder das Kartoffelmehlsilo Werk4 in eine hybride Skulptur umgesetzt, welche heute Hostel, Hotel und Kletterzentrum beherbergt.

Werksviertel München Ansicht von oben

Die Wahl weiterer Architekturbüros wurde sorgfältig an die jeweilige Planungsaufgabe und den spezifischen Ort angepasst. Und so sind im Werksviertel Bauwerke von lokalen und internationalen, jungen und etablierten Büros vertreten, darunter MVRDV aus Rotterdam, Snøhetta aus Oslo, Hild+K aus München, Nieto Sobejano aus Madrid/Berlin, Graft aus Berlin und N-V-O Nuyken von Oefele aus München – sowie in Zukunft das Münchner Konzerthaus von Cukrowicz Nachbaur aus Bregenz.

In der Ausstellung im Werk12 erklären Architekturmodelle, Pläne und Texte die einzelnen Gebäude genauer. Darunter auch Projekte, die in Zukunft im Werksviertel enstehen werden – wie zum Beispiel mehrere hundert Wohnungen oder das Konzerthaus. Daneben gibt es kuriose Fundstücke aus dem Areal zu sehen, wie zum Beispiel Leuchtschilder und Diskokugeln aus den legendären Clubs der 1990er Jahre und einen Kartoffelsortierer aus dem Jahr 1955. Die Architekten bieten außerdem öffentliche Führungen durch historische, neue und verborgene Orte des Werksviertels, vom großen Silo für Kartoffelflocken bis hin zur Stadtalm.

Deutscher Städtebaupreis 2023 für das Werksviertel München

Der Deutsche Städtebaupreis wird seit über 40 Jahren verliehen, um eine innovative Planungs- und Stadtbaukultur zu fördern. Die Ausschreibung erfolgt alle zwei Jahre von der Deutschen Akademie für Stadtplanung und Landesentwicklung mit maßgeblicher Unterstützung der Wüstenrot Stiftung. Im Jahr 2023 setzte sich das Werksviertel München gegen 50 Mitbewerber durch. In der Ausstellung zum Deutschen Städtebaupreis 2023 werden die 15 prämierten Projekte gezeigt, darunter Weingarten (Freiburg im Breisgau), Holstenfleet (Kiel), Pergolenviertel (Hamburg), Olga Areal (Stuttgart) sowie neue balan (München). Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Mittlere Paderquellgebiet in Paderborn mit dem Sonderpreis “Klimaanpassung gestalten”.

Ausstellung im Werksviertel – Öffnungszeiten und Eintritt

Die Ausstellung über das Werksviertel München kann täglich außer samstags und montags zwischen 13:00 Uhr und 18:00 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten

Täglich außer Samstag und Montag
13:00 – 18:00 Uhr

Eintritt

Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

Führungen

Führungen durch das Werksviertel mit steidle architekten:
18. März 2024 // 14:00 Uhr
25. März 2024 // 14:00 Uhr

Anmeldung: info@steidle-architekten.de 

Ausstellung im Münchner Werksviertel zum Deutschen Städtebaupreis

Es geht also doch! Eine Ausstellung im und über das Werksviertel München

– 28. März

Werksviertel München
Werk12
Speicherstraße 20
81671 München